Der gemeine Kormoran – an den Gewässern Mitteleuropas beobachtet!
Wissenschaftlich korrekt heisst der Gemeine Kormoran natürlich Phalacrocorax carbo.
Üblicherweise wird der Gemeine Kormoran aber auch einfach nur ‚Kormoran‘ gerufen!
Im Display… Gemeine Kormorane im Schlicht-, Pracht- und Jugendkleid.

Das Porträt eines gemeinen Kormorans – von uns an der Promenade von Steinhude am Meer aufgenommen
Kormorane sind… veritable Fischräuber am Meer, auf Seen und an Flüssen.
Der Gemeine Kormoran Phalacrocorax carbo heisst auch deshalb so, weil er nach Meinung der Fischer und Angler viel zu viele Fische fängt. Tatsächlich befinden sich die Kormorane im stetigen Wettbewerb um die Beute mit den Fischern auf den Flüssen, Binnenseen und an den Küsten aller Weltmeere.
Hier bei uns am Steinhuder Meer werden Kormorane deshalb von den Berufs-Fischern auch verbal lautstark bekämpft.
Unterstützung hatten sie vom früheren Niedersächsischen Umweltminister Sander, genannt Kettensägen-Heinrich, der alle Kormorane am liebsten persönlich kalt gemacht hätte. Aber… zum Glück gab und gibt es ja die aktiven Tierschützer!
Wir bieten Ihnen erstklassige Kormoran-Fotos & -Infos und zwar… satt!

Dieser schwimmende Kormoran im Schlichtkleid auf dem Steinhuder Meer sieht aus, wie ‚Hans guck‘ in die Luft!‘
Gemeine Kormorane im Schlicht-, Pracht- und Jugendkleid… so sehen sie aus
So wie oben fein arrangiert porträtiert, sehen die Kormorane in ihrem Schlichtkleid aus.
Männliche und weibliche Tiere unterscheiden sich dabei nur durch Grösse und Gewicht. Wer ist dabei wohl der schwerere? Die Antwort ist leicht, Sie finden sie weiter unten!
Gemeine Kormorane im Jugendkleid zeigen eine helle, etwas gesprenkelte Brust. Wogegen die ‚Alten‘ ein gänzlich schwarzes Federkleid tragen.
Weisshaarig und strubbelig am Schopfe – wie bei alten Männern – stellt sich hier schwimmend der Gemeine Kormoran in seinem Prachtkleid vor!

Ein Gemeiner Kormoran im Prachtkleid mit weisshaariger Sturmfrisur vor der Promenade von Steinhude am Meer
Der Gemeine Kormoran Phalacrocorax carbo – einige Daten und Fakten
Wie von Scotland Yard und Interpol eindringlich gewünscht, veröffentlichen wir zuerst einmal den genauen Steckbrief des Gemeinen Kormorans:
Klasse – Vögel Aves
Ordnung – Suliformes
Familie – Kormorane Phalacrocoracidae
Gattung – Phalacrocorax
Art – Kormoran
Wissenschaftlicher Name – Phalacrocorax carbo
Schon die uralten Griechen und fast genauso alten Römer kannten die gemeine Spezies der Kormorane – in deren Sprachentwicklung ist auch der wissenschaftliche Name ‚unseres‘ Kormorans – Phalacrocorax carbo – entstanden.
Ehrfurcht bitte, wer von uns trägt schon einen so alten Namen wie der hier vorgestellte Gemeine Kormoran?
Und jetzt kommt der BMI, der Body Mass Index, der Gemeinen Kormorane:
Körperlänge – 77 bis 94 Zentimeter
Flügelspannweite – 120 bis 149 Zentimeter
Flügellänge – 33 bis 38 Zentimeter
Gewicht – Männchen 1.975 bis 3.180, Weibchen 1.67o bis 2.555 Gramm
Kormorane leben bekanntlich vom Fischfang. Meistens werden nur kleine Fische bis 25 Zentimeter Länge während der ständigen Tauchgänge der Kormorane erbeutet, nur selten auch größere bis zu 60 Zentimeter.
Ihre so bevorzugte Nahrung jagen die Kormorane also unter Wasser und nutzen beim Tauchen die kräftigen paddelnden Füsse als Antrieb, während der Schwanz als Ruder dient. Ihre Beute schnappen sich Kormorane generell mit dem typischen Haken an der Spitze ihres Schnabels, echt praktisch das Ding!
Unverdauliche Teile, wie Gräten oder Schuppen, werden dann einmal täglich ausgewürgt.
Die Tauchdauer der umtriebigen Kormorane beträgt bis zu 60 Sekunden, ihre normale Tauchtiefe beträgt etwa einen bis drei Meter. Aber auch Tiefen bis 16 Meter sind ihnen schon nachgewiesen worden.
Gemeine Kormorane im Jugendkleid zeigen gerne ihre helle Brust!

Junge Kormorane an der Hafeneinfahrt von Kolberg an der polnischen Ostseeküste fotografiert
Halbstarke nehmen sich bekanntlich gerne besonders viel heraus. Bei den Kormoranen kann man die ungestümen Jugendlichen leicht erkennen, denn sie zeigen… Brust!
Gegenüber dem gänzlich schwarzen Schlichtkleid ihrer Eltern sind die weissen oder grau gesprenkelten Vorderseiten der jungen Kormorane ein eindeutiges Erkennungszeichen.
Fliegen, Schwimmen, Tauchen und Fische fangen… des Kormorans Stolz!

Dieser Gemeine Kormoran im Jugendkleid zeigt seine helle, etwas gesprenkelte Brust am Nordufer des Steinhuder Meeres
Geliebt oder gehasst, und selten aus der Nähe zu sehen… die Kormorane.
Nähe schafft Vertrauen! Und darum freuen wir uns auch, Ihnen an dieser Stelle dank einer kräftigen Telelinse die eine oder andere Nahaufnahme von Kormoranen präsentieren zu können.
Unten sieht man einen Kormoran in der typischen Flügelhaltung, wenn er sein nasses Gefieder trocknen möchte. Wir finden, dass diese Haltung von den Umrissen her auch verdammt dem Bundesadler, wenn nicht gar einem erstklassigen Pleitegeier ähnlich ist!

Das sieht doch fast wie ein Pleitegeier aus… ein Gemeiner Kormoran beim Trocknen seines Gefieders
Das obige Foto eines Gemeinen Kormorans, der sein Gefieder in arttypischer Haltung in Sonne und Wind trocknet, haben wir während eines ausgesprochen entspannten Urlaubs an der Salthammer Odde auf der dänischen Sonneninsel Bornholm geschossen.
Gemeine Kormorane sind auch heimisch an der Mittelweser.
Die unteren Fotos stammen von der Mittelweser, beginnend an der Weser-Staustufe in Schlüsselburg, Nordrhein-Westfalen. Wie an der ersten Aufnahme gut zu sehen ist, fühlen sich Kormorane dort besonders wohl, weil mitten im Fluss stationäre Aalfängerschiffe deponiert sind.
Also gibt es tatsächlich noch Paradiese, zumindest für fliegende Fischefänger!

Ein Kormoran sonnt sich auf einem Aalfänger und wartet geduldig auf neue Fische – Schlüsselburg an der Weser
Das kleine, aber hochfeine Vogelschutzgebiet ‚Weseraue‘ schliesst nördlich an die Weserstaustufe bei Schlüsselburg in Nordrhein-Westfalen an.
Hierher kommen wir besonders im Winter gerne zum Fotografieren, weil die Vielfalt an verschiedenen seltenen Wasservögeln – wie z. B. Austernfischer, Pfeifenten, Graugänse, Greifvögel usw. mit einem ‚Beifang‘ an Gemeinen Kormoranen – recht gross ist.
Die weiteren Bilder sind bei klirrender Kälte zwischen Schlüsselburg und Stolzenau an einem Weser-Kanal entstanden, also ziemlich an der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Sämtliche Kormorane und sonstige fliegenden Federviecher sind hier also… illegale Grenzgänger!

Der Gemeine Kormoran bei der Vorbereitung zum Start in die Lüfte
In dieser Bild-Abfolge haben wir festgehalten, wie es aussieht, wenn sich ein Kormoran in die Luft begibt. Das sieht so ähnlich aus, als würde ein Wasserflugzeug starten.
Beim vorherigen Flügelschlagen, um das schwere Wasser aus dem Gefieder zu bekommen wird viel Energie verbraucht, aber nun geht es endlich los!

Der Gemeine Kormoran – klatsch, klatsch, klatsch… jetzt geht es los geht’s!
Der Start des Kormorans in die Lüfte ist geschafft, jetzt heisst es, nach vorne schauen!
Andere Wasservögel bleiben beim Überflug stets ganz gelassen, denn sie wissen genau, dass Kormorane stets nur auf fischige Beute aus sind.

Der Gemeine Kormoran überfliegt gleich einen männlichen Zwergsäger
Auf die Problematik der Überfischung unserer Gewässer durch Kormorane und professionelle ungefiederte Fischer haben wir schon weiter oben am Beispiel des Steinhuder Meeres aufmerksam gemacht.

Ein Gemeiner Kormoran wartet am Schwarzstorchtümpel in den Meerbruchswiesen geduldig auf fischige Beute
Diesen, auf Beute lauernden Kormoran, haben wir von der Beobachtungshütte am Schwarzstorch-Tümpel im Naturschutzgebiet Meerbruchswiesen am Westufer des Steinhuder Meeres bei seiner überaus anstrengenden Tätigkeit erwischt.
Also ist er auch ein Anrainer des Steinhuder Meeres, geht aber den dort heimischen Fischern glücklicherweise aus dem Wege.
Üblicherweise sind am Schwarzstorch-Tümpel häufiger Stockenten sowie Silber- und Graureiher zu entdecken. Ein Schwarzstorch hat sich – bei uns jedenfalls – dort noch nicht blicken lassen!
Aber… man hat einen recht ordentlichen Blick auf einen etwas entfernteren Seeadler-Horst. Das ist wirklich spannend für viele Ornithologen und Hobby-Vogelbeobachter!
Kormorane sind Kolonie-Brüter an den Küsten und an Binnengewässern.
Ihre Kolonien können – je nach Standort – bis zu mehreren Tausend Brutpaare umfassen.

Eine kleine Kormoran-Kolonie im Naturschutzgebiet De Geul auf der holländischen Nordseeinsel Texel
Die Kormorane erbauen ihre Nester – je nach örtlicher Gegebenheit – auf Klippen, auf dem Boden oder auf hohen Bäumen. Ihr Gelege besteht üblicherweise aus drei bis vier Eiern.
Eine kleine Bewegungsstudie eines gemeinen Kormorans beim Abflug.
Wenn Kormorane zum Abflug starten, macht das Zuschauen doch immer wieder Spass.

Ein Gemeiner Kormoran vor Steinhudes Promenade… vor dem perfekten Start in die Lüfte!
Gerade, weil viele Leute – so die Angler und Fischer – sich über die vielen Kormorane am Steinhuder Meer aufregen, haben wir hier einmal eine kleine Bewegungsstudie eines Kormoran-Starts in die Lüfte direkt von der Steinhuder Promenade aus geschossen.

Dieser besonders gemeine Kormoran hebt sich vor Steinhude aus dem kühlen Nass
Schon etwas ungelenk scheint dieses schwarze Flattertier ja zu sein, aber stets faszinierend anzuschauen.

‚Los mach‘ endlich den Flattermann, Du gemeiner Kormoran!‘
Und… los gehts zum Rundflug über das Steinhuder Meer. Neue Beute suchen!

Der Gemeine Kormoran vor Steinhudes Promenade schlägt jetzt den Propeller zum Abflug!
Ein gemeiner Kormoran mit weissem Kopf, was soll denn das?
An einem kalten, aber schönen Märztag 2013 haben wir zum ersten Mal einen Kormoran mit einem weissen Kopf beobachten und mit der Kamera einfangen können.
Zusammen mit einer ganzen Rotte anderer Kormorane, die allesamt durch eine helle Brust auffielen, sass dieser interessante Vogel in der geschützten Hafeneinfahrt von Rügenwaldermünde an der schönen, hinterpommerschen Ostseeküste, auch Bernsteinküste genannt. Die liegt natürlich in Polen und heisst heute Darłówko.

Kormorane an der Mündung der Wipper in die Ostsee, einer davon mit weissem Kopf, er zeigt sein Prachtkleid
Bestätigten Gerüchten zufolge, wie weiter oben auch schon deutlich besser zusehen, zeigen Kormorane im Brut- und Prachtkleid eben weisse Köpfe. So isses und so bleibt es!
Nahaufnahmen eines Gemeinen Kormorans Phalacrocorax carbo.
Ergänzend zu unseren obigen Kormoran-Fotos dieser Seite, bieten wir in unserem exklusiven, in der Vogelwelt-Timeline erschienene Artikel
eine ganze Reihe von Kormoran-Nahaufnahmen, die uns an einem sonnigen Morgen an der Steinhuder Promenade geglückt sind. Look, look – Kormorane… von ganz dicht bei!

Ein Gemeiner Kormoran im klaren Wasser der Salthammer Odde auf der dänischen Insel Bornholm
Je nach Lehrmeinung gibt es 26 oder sogar 43 verschiedene Kormoranarten.
Jedes Kind – zumindest, wenn es über ein Smartphone verfügt – weiss heutzutage, dass Kormorane Phalacrocorax eine Gattung aus der Ordnung der Ruderfüßer Pelecaniformes sind. Das ist doch ganz einfach zu merken, oder?
So ist auch allgemein leicht herauszufinden, dass es – je nach Lehrmeinung – 26 oder sogar 43 verschiedene Kormoranarten auf diesem schönen Planeten gibt. Der hier so vielbeschworene Gemeine Kormoran ist übrigens gar nicht dabei, er ist eine kleine Erfindung von uns und anderen pfiffigen Zeitgenossen für den in Mitteleuropa heimischen Vertreter seiner Gattung.
Schwer ist es allerdings, die verschiedenen Kormoran-Arten voneinander zu unterscheiden. In unserer Kormoran-Rubrik unter den Wasservögeln haben wir uns daran versucht und zumindest folgende eher fremden Kormorane
- Australische Zwerg- oder auch Kräuselscharbe – gesehen in Kaikoura, Neuseeland.
. - Kapkormoran – fotografiert in Swakopmund, Namibia und direkt am Kap der Guten Hoffnung in Südafrika.
- Ohrenscharbe – diese Kormoranart lebt in Nordamerika und zwar sehr gerne!
. - Pinselscharbe oder auch Brandt’s Cormorant – sie ist endemisch in Nordamerika.
- Schlangenhalsvogel – er gehört auch zu den Kormoranen, aber… der Hals machts!
- Weissbrust-Kormoran – aufgespürt im Okawango-Delta in Botswana.
ausser dem bei uns handelsüblichen Gemeinen Kormoran recht sicher identifizieren können. Das meinen wir jedenfalls!
Die Kormorane der unterschiedlichsten Spezies sind an den Gewässern sämtlicher Kontinente unseres blauen Planeten zahlreich vertreten. So sind die sieben Kormoran-Arten, die wir bislang mit unserer Kamera erwischt haben, auch nicht nur in Mitteleuropa, sondern auch in Afrika, Nordamerika und im fernen Neuseeland aufgenommen worden.
Wir bieten Ihnen erstklassige Kormoran-Fotos & -Infos und zwar… satt!

Ein Gemeiner Kormoran im klaren Wasser der Salthammer Odde auf der dänischen Insel Bornholm
Seeraben, Meerraben oder Wasserraben …auch unter diesen Bezeichnungen kennt man Kormorane in Deutschland – jeder sagt’s einfach so, wie er den schwarzen Gesellen kennt!
Wasservögel – gefiederte Mitlebewesen am, auf und über dem Wasser!
Von uns unterteilt in fliegende- sowie schwimmende und tauchende Wasservögel.
Kormorane – veritable Fischräuber am Meer, auf Seen und an Flüssen.