Gimpel sind gar nicht simpel… und heissen auch Dompfaff oder Blutfink.
Die rotbäuchigen Gimpel Pyrrhula pyrrhula mit ihrem mit kurzem, kräftigem Schnabel gehören zu den Stieglitzartigen und sind damit waschechte Finken.

Ein Gimpel oder Dompfaff sitzt in einer Erle in den Meerbruchswiesen am Steinhuder Meer
Gimpel Pyrrhula pyrrhula – einige wissenswerte Daten & Fakten
Gimpel heissen auf Englisch Eurasian Bullfinch und auf Latein – perfekt zum allgemeinen Zungenbrechen – Pyrrhula pyrrhula. Und hier folgt die komplette Familien-Saga:
Unterordnung – Singvögel Passeri
Familie – Finken Fringillidae
Unterfamilie – Stieglitzartige Carduelinae
Tribus – Pyrrhulini
Gattung – Eigentliche Gimpel Pyrrhula
Art – Gimpel
Wissenschaftlicher Name – Pyrrhula pyrrhula
Was wäre das Leben doch einfach, wenn es die Wissenschaft nicht gäbe!
Körperlänge – etwa 15 bis 19 Zentimeter
Flügelspannweite – 22 bis 26 Zentimeter
Körpergewicht- etwa 26 Gramm
Die hübschen Gimpel oder Dompfaffe aus der Finkenfamilie bevölkern den gesamten nördlichen Bereich Europas, leben aber auch gerne in Vorder- und Ostasien.
Der Gimpel ernährt sich hauptsächlich von Samen von Wildkräutern und Bäumen. Er liebt die Samen von Brennnesseln, Brombeeren, Birken sowie Fichte. Auch Samen von Löwenzahn, Vogelmiere, Vergissmeinnicht, Ampfer und Knöterich verschmäht er nicht.
Auch vergeht sich der Gimpel im Winter und Frühjahr an den Knospen von Obstbäumen.
Wir haben ‚unsere‘ Gimpel‘ allerdings zwischen Weidenkätzchen, Erlen und an unserem eigenen Vogelbeerbaum aufgestöbert, wo es ja auch immer wieder etwas für sie zu naschen gibt.
Im Visier der Kamera… Gimpel, Dompfaff oder Blutfink – Pyrrhula pyrrhula

In den Erlensamen gibt es immer wieder etwas für den Gimpel zu naschen
Warum aber der in feinem Rot eingekleidete männliche Gimpel auch Blutfink gerufen wird, leuchtet eigentlich jedem schon von weitem ein, bei der leuchtend roten Farbe!
Der ebenfalls gebräuchliche Name Dompfaff für den Gimpel leitet sich von der leuchtend roten Farbe der Talare der Domprälaten ab. War ja auch klar, oder?

Ein männlicher Gimpel oder Dompfaff in den Meerbruchswiesen am Westufer des Steinhuder Meeres
Die geschützte Natur in den Meerbruchswiesen am Steinhuder Meer.
Entdeckt haben wir die verschiedenen Exemplare dieses roten Gesellen sowohl an einem sonnigen Vorfrühlingstag im Februar als auch bei eher mässigem Wetter jeweils nahe des Vogelbiotops im Vogelparadies Naturschutzgebiet Meerbruchswiesen am Westufer des Steinhuder Meeres. Und… da gehört er auch hin!
Weil Gimpel sich bevorzugt in lichtem Gebüsch und oft gut versteckt aufhalten, sind sie trotz ihrer auffälligen Färbung meistens gar nicht so leicht zu entdecken.
Die Meerbruchswiesen… sind ein Paradies für Vögel und für Naturliebhaber.

Schwarz ist der Kopf und blutrot das Bauchgefieder… das Markenzeichen des Gimpels oder Dompfaffs
Gimpel-Weibchen sind ebenfalls sehr hübsch anzusehen!
Weibliche Gimpel haben aber keine rote Wampe, denn dieses markante Erkennungszeichen ist ausschliesslich den Gimpel-Männchen vorbehalten. Beide Gimpel-Geschlechter tragen allerdings eine pechschwarze Kappe, einen weissen Bürzel und helle Flügelbinden.
Das ebenso hübsche Gimpel-Weibchen zeigen wir weiter unten. Ladies at its best!

Da sitzt er nun der Gimpel oder Dompfaff und denkt, es sieht ihn keiner zwischen den Weidenkätzchen
Der nachfolgende weibliche Gimpel ist längst nicht so auffällig wie sein männliches Pendant, ist aber mit der feinst beigegrau gefärbten Unterseite ebenso als wirklich hübsch zu bezeichnen!
An einem trüben, nasskalten Novembertag war er im Vogelbeerbaum – volkstümlich auch Eberesche genannt – im Garten unseres Autors und Fotografen bei der Ernte zu sehen.

Und hier ist der weibliche Gimpel im heimischen Vogelbeerbaum unseres Autors
Im Visier der Kamera… Gimpel, Dompfaff oder Blutfink – Pyrrhula pyrrhula
Finkenvögel bilden eine riesige Vogelfamilie, die weltweit verbreitet ist.
‘Amsel, Drossel, Fink und Star, und die ganze Vogelschar…’ und so weiter und so weiter!